Filme die ich 2024 gesehen habe

Das ganze Worldbuilding wurde vom ersten Teil vorweg genommen. Damit kann der 2. Teil also nicht mehr so punkten. Allerdings hat der 2. Teil die interessantere Handlung, weil sie noch nicht so häufig erzählt wurde und weil die Messias-Thematik einfach sehr spannend und vielschichtig ist. Zum Ende hin hätte gefühlt alles passieren können. Pauls Mutter verliert leider ein wenig an Tiefe und die neu eingeführten Charaktere wie der Imperator oder dessen Tochter sind leider auch irgendwie etwas blass. Paul sticht hingegen sehr positiv hervor, entwickelt sich zu einem noch viel interessanteren Charakter. Szenen die eigentlich kaum Action beinhaltet, werden sehr gut so in Szene gesetzt und musikalisch untermalt, dass sie besonders viel Eindruck hinterlassen. Ich fand den Kampf gegen die Sardaukar und gegen die Harkonnen am Ende etwas unterwältigend. Auch dass der Imperator samt Tochter so einfach nach Dune kam wirkte viel zu waghalsig. Dass Feyd-Rautha auch der Hand-Prüfung unterzogen wird und sie besteht fand ich scheiße. Das entwertet die Szene aus Teil 1. Auch wenn der Film in manchen Aspekten hinter dem ersten Teil steht und insgesamt nicht so perfekt ist wie Blade Runner 2049, ist es doch ein Bild- und Soundgewaltiger Kinofilm durch und durch.

Sie will Schauspielerin werden, was bisher nicht so gut klappt. Er ist ein finanziell erfolgloser Jazz-Klavierspieler der von einem eigenen Jazz-Klub träumt. Sie laufen sich immer wieder mal über den Weg. Erst ist er abweisend. Dann kommen sie doch zusammen. Als er Teil einer erfolgreichen Band wird, seinen Traum mit dem eigenen Klub nicht mehr verfolgt und sie mit ihrem selbstgeschriebenen Bühnenstück struggelt, leben sie sich auseinander. Sie gibt auf, zieht zurück zu ihren Eltern. Eine Casting-Agentur ruft bei ihm an, weil sie nicht erreichbar ist. Er macht einen Termin für sie aus, fährt zu ihren Eltern und überredet sie dazu, es zu versuchen. 5 Jahre später ist sie erfolgreiche Schauspielerin, hat einen Ehemann und eine Tochter. Das Ehepaar geht nach einem Essen in einen Jazz-Klub, der sich als eben jener Klub entpuppt, den er eröffnet hat. Sie hatte damals versucht ihm seinen Wunschnamen für den Klub auszureden und ein Logo designt. Der Klub trägt nun den von ihr gewählten Namen, mit ihrem Logo. Als er sie im Publikum sieht, spielt er solo auf dem Klavier jenes Stück, das einst dafür gesorgt hatte, dass sie sich in ihn verliebte. Dabei sieht man ein alternatives Leben der beiden, in dem sie zusammen geblieben sind und einen gemeinsamen Sohn haben. Als der Song endet sind wir zurück in der Realität. Die beiden werfen sich einen letzten Blick zu, als sie den Klub wieder verlässt. Toller Film. Zwischenzeitlich fand ich das Ende zu sehr in die Länge gezogen, doch in seiner Gesamtheit war es dann doch großartig. Der Jazz nervt nicht, insbesondere der immer wieder angestimmte Song ist sogar schön. Das Abgefeiere auf Hollywood fand ich hier auch wesentlich angenehmer als in manchen anderen Filmen.

In einer viktorianisch geprägten alternativen Welt lebt der Leichensezierer Godwin Baxter, oft einfach nur God genannt, mit der offenbar geistig behinderten Bella in einem Haus. Er stellt einen Schüler von sich dazu an, Bellas Lern-Fortschritte genauestens festzuhalten. Wie man später erfährt, ist Bella ein Experiment. Godwin hat bei einer schwangeren Leiche das Hirn des ungeborenen Kindes in den Körper der Mutter verfrachtet. Bella entdeckt irgendwann ihre Sexualität. Der Schüler verliebt sich in Bella. Godwin will, dass die beiden heiraten. Bella, die das Haus nicht verlassen darf, außer für kleine, gemeinsame Ausflüge außerhalb der Stadt, willigt zwar für die Hochzeit ein, möchte zuvor aber ein Abenteuer erleben und mit dem Duncan fliehen, der Typ der den Ehevertrag verfassen sollte. Sie weiht Godwin in ihren Fluchtplan ein, der es geschehen lässt. Er ist dennoch sehr unglücklich, da er väterliche Gefühle für Bella hegt. Bella und Duncan reisen nach Lissabon. Sie haben viel Sex und Bella geht auf alleinige Entdeckungstouren durch die Stadt. Da Duncan, der ursprünglich einfach nur Spaß mit ihr haben wollte, sich aber allmählich in Bella verliebt, mit ihrem Freiheitsdrang nicht klar kommt, verfrachtet er sich mit ihr auf ein Kreuzfahrtschiff. Es gibt immer mehr Spannungen zwischen den beiden. Bella liest sehr viel, interessiert sich plötzlich für Philosophie, freundet sich mit einer Seniorin und ihrem farbigen Begleiter an. Der farbige Begleiter zeigt Bella ein Slum, woraufhin Bella alles Geld vom Duncan verschenkt. Bella und Duncan werden daraufhin vom Schiff geworfen, da Duncan die Rechnung nicht mehr zahlen kann. Bella wird in Paris zur prostituierten und geht zu sozialistischen Treffen. Sie trennt sich von Duncan, der zunehmend den Verstand verliert. Da Godwin krebskrank im sterben liegt, findet ihr Verlobter über Duncan heraus, wo Bella ist und schreibt ihr. Sie kommt daraufhin um den totkranken Godwin nochmal zu sehen. Er verrät ihr, wie sie entstanden ist. Sie will ihren Verlobten immer noch heiraten. Doch bei der Hochzeit kommt dann noch der Ehemann von Bellas Mutter, als von der Frau die früher Bellas Körper hatte. Bella geht mit ihm. Er glaubt natürlich, dass sie nur das Gedächtnis verloren hat. Er will sie auch einsperren und ist allgemein ein Sadist gegenüber seinen Untergebenen. Er möchte ihre Klitoris verstümmeln, droht sie sonst zu erschießen. Sie kann sich befreien, er wird dabei angeschossen. Bei Godwin verarztet sie seine Wunde, pflanzt ihm aber ein Tierhirn ein. Sie möchte als Ärztin arbeiten. Godwin hinterlässt ihr seine Gerätschaften. Sie lebt fortan in dem Haus mit Godwins einstigem Schüler, ihrem Vater der jetzt ein Ziegenhirn hat, der störrischen Haushälterin, einer Prostituierten mit der sie sich in Paris angefreundet hatte und einem operierten Mädchen, das Godwin während ihrer Abwesenheit erschaffen hatte. Emma Stone spielt großartig. Es gibt sehr viel Charakterentwicklung. Viel Sex und skurrile Dialoge. Einfallsreiche Steampunk-Welt. Emotional nie so richtig beeindruckend. Aber hin und wieder coole musikalische Untermalung. Ein wilder Ritt.

Ein Killer arbeitet mit einer Partnerin zusammen, die für ihn vorab die späteren Tatorte untersucht. Parallel dazu sieht man einen Typen, der nie spricht und sich unglücklich in ein Mädchen verliebt. Der Killer hat auch eine kurze Liebesbeziehung, die er aber nach einer Nacht abbricht. Als er seiner Geschäftspartnerin offenbart, dass er aufhört, schickt diese ihn in eine Falle und bringt ihn so um. Zwischen den beiden herrschte eben doch eigentlich mehr als ein trockenes geschäftliches miteinander. Zum Schluss fahren Sie und der stumme Typ mit den Motorrad umher, spenden sich ein wenig wärme in der kalten Jahreszeit. Die Beengtheit Hong Kongs wird gut rüber gebracht. Erst fiel es mir schwer, mit den Figuren warm zu werden. Als dann aber der stumme Typ kam, der nachts in Läden einbricht um Leuten seine Dienste aufzuzwängen, hatte mich der Film dann über den Humor gekriegt. Später fand ich dann auch die anderen Figuren interessanter.

Schön inszenierter Slapstick. Paddington reist alleine von Peru nach London und sucht dort nach einem Zuhause. Er lernt eine Familie kennen die ihn vorübergehend aufnimmt. Gemeinsam sucht man nach jenem Forscher, der einst die Beerenart von Paddington entdeckte und auf dessen zurückgelassenem Kram die Englischkentnisse von Paddingtons Familie beruhen. Sehr britisch. Wieder mal eine schöne Rolle für Sally Hawkins. Die Story ist etwas langweiliges Gut gegen Böse, aber die Figuren stehen im Vordergrund. Alles sehr kindgerecht.

Beau lebt in einer schlechten Gegend und hat Angst vor den seltsamen Gestalten, die auf der Straße rum hängen, vor allem vor einem tätowierten Glatzkopf. Seine Nachbarn machen ständig Lärm, es werden aber bei ihm ständig Zettel unter der Tür durch geschoben, dass er nicht so viel Lärm machen soll. Alles das lässt den Film sehr surreal erscheinen und Beau als unzuverlässigen Erzähler dastehen. Er will seine Mutter besuchen, bekommt beim Zusammenpacken aber seine Wohnungsschlüssel gestohlen. Kurz darauf erfährt er, dass seine Mutter, eine erfolgreiche Unternehmerin, gestorben ist. Später wird er auf der Straße angefahren. Das Ehepaar, das ihn angefahren hat, nimmt ihn bei sich auf, zum Missfallen von deren Tochter. Die Eheleute, die ihren Sohn im Krieg verloren haben, sind überfürsorglich zu Beau. Als die Tochter sich mit Wandfarbe besäuft und offenbar daran stirbt, gibt die Mutter Beau die Schuld dafür. Er flüchtet in einen Wald, wo so eine Art Hippieclan ein Theaterstück aufführt. Das Stück scheint Beaus Leben sehr gut zu reflektieren, bis er selbst irgendwann einen Widerspruch zu seiner Jungfräulichkeit merkt. Ein Typ der Rache für die tote Tochter nehmen will, tötet ein paar Menschen. Beau kann flüchten. Er fährt später per Anhalter zur Beerdigung seiner Mutter, zu der er die ganze Zeit schon wollte und zu der er eh schon viel zu spät an ist. Die Trauerfeier hat er verpasst. Der offene Sarg mit der kopflosen Leiche ist aber noch da. Eine Jugendliebe von Beau kommt ebenfalls zu spät zur Beerdigung. Die beiden haben Sex. Beau, der denkt er müsse dabei sterben, wie einst sein Vater, überlebt. Allerdings stirbt sie. Dann taucht die Mutter plötzlich auf. Sie hatte ihren Tod nur vorgetäuscht und macht ihm Vorwürfe. Sie hat auch seine Psychiater-Sitzungen alle angehört und steckt wohl hinter vielem von dem, was ihm in seinem Leben passiert. Offenbar kommt sie nicht damit klar, dass er sich von ihr abnabeln wollte. Sie zeigt ihm den Speicher, wo sein Vater, ein riesiger Penis, und auch sein Bruder leben. Er würgt seine Mutter irgendwann, woraufhin sie stirbt. Dann kommt noch so eine Art jüngstes Gericht für Beau und der film ist aus. Über weite Teile recht interessante Handlung und Charaktere. Zum Schluss ist vor allem die Gerichtsverhandlung zäh. Ansonsten ist das Spiel zwischen Beaus Gedankenwelt und dem was tatsächlich passiert meist gelungen. Ein klein wenig driftet es manchmal in Beliebigkeit ab. Der Schluss hängt mit großen Teilen der Handlung zu lose zusammen. Das ergibt nicht so richtig ein schlüssiges Gesamtbild.

Toller Anfang und darauf aufbauend ein gutes Ende. Ansonsten wieder wie der erste Teil sehr klischeehaft Gut gegen Böse. Da der erste Teil etwas mehr britischen Charme versprühte, kommt der zweite insgesamt nicht ganz da ran.

Ureinwohner vom Stamm der Osage fanden auf ihrem neuen Heimatland in Oklahoma Öl und wurden reich. Ernest kommt gerade aus dem 1. Weltkrieg zurück und zieht zu seinem Onkel, der eine Farm in dem Indianerreservat besitzt. Der Onkel unterbreitet ihm den Vorschlag, Mollie, eine der Erbinnen des Reichtums, zu heiraten. Doch sie sind nicht die einzigen, die es auf den Reichtum der Osage abgesehen haben. Es werden viele Osage ermordet. Meist wird es so aussehen gelassen wie natürliche Tode oder Selbstmord. Ernests Onkel wird immer skrupelloser. Ernest selbst hilf zwar unter Anderem bei der Ermordung von Mollies Geschwistern und präpariert auch Mollies Insulinspritzen, ist zugleich aber auch wirklich in Mollie verliebt und hat mit ihr mehrere gemeinsame Kinder. Auf Mollies Einsatz hin erscheinen schließlich FBI-Agenten und nehmen Ernest fest. Ernest gesteht, macht dann seinem Onkel zuliebe wiederum einen Rückzieher, und als eines seiner Kinder an Lungenproblemen stirbt, gesteht er dann doch. Er gesteht allerdings nicht, dass er Mollie auf bestreben seines Onkels geheiratet hat. Mollie scheint ihrem Mann verzeihen zu wollen, weiß am Ende aber offensichtlich, dass er ihr Insulin präpariert hat. Mollie ist eine ziemlich coole, vielschichtige Figur. Bei Ernest kommt die ihm angedichtete Einfältigkeit nicht so richtig rüber. Der Film ist ziemlich lang, erzählt letztlich aber einfach nur die Story routiniert runter ohne Wow-Effekte.

Erzählt zunächst im Schnelldurchlauf die Story von Teil 1 nochmal nach, allerdings etwas verändert. Ash ist von Anfang an etwas cooler und nur mit seiner Freundin in der Hütte. Die Freundin wird bald zum Zombie. Später kommen die Tochter des Hüttenbesitzers, ihr Mann und ein weiteres Pärchen. Ash verwandelt sich zwischendurch 2 mal selbst in einen Zombie und macht sich seine Kettensägenhand. Am Ende sterben alle außer er. Das Böse kann besiegt werden indem ein Tor in die Vergangenheit geöffnet wird. Ash wird dadurch aber auch in die Vergangenheit befördert. Der Film macht durchaus Spaß. Blutfontänen kommen meist gar nicht aus Personen, sondern aus Wänden oder aus der Kellertür. Wirklich brutal ist der Film eher nicht, Teil 1 hatte wesentlich fiesere Szenen.

Die junge Amerikanerin Margaret, die im Waisenhaus aufwuchs, kommt Anfang der 70er Jahre nach Rom um dort Nonne zu werden. Das Kloster in dem sie ist, fungiert zugleich auch als Waisenhaus.Ein bereits etwas älters Mächen namens Carlita wird häufig eingesperrt und von den Schwestern schroff behandelt. Margaret freundet sich mit ihr an. Mit der Zeit kommt raus, dass Carlita die Tochter eines seltsamen Biests ist. Die Kirche möchte den Antichrist züchten, damit Menschen wieder gläubig werden. Margaret denkt zunächst, dass dazu Carlita mit ihrem Vater gekreuzt werden soll. Später stellt sich raus, dass sie selbst auch von dem Biest abstammt und sie bei einer durchzechten Party-Nacht vom Biest geschwängert wurde. Sie bringt einen Jungen und ein Mädchen zur Welt. Der Junge wird einem amerikanischen Diplomaten als Kind untergejubelt. Margaret, ihre Tochter und Carlita sollten alle gemeinsam mit dem Biest sterben, die Frauen können aber mit dem Kind fliehen. Nettes 70er-Feeling gut eingefangen. Zeigt das Nonnen-Leben teilweise unkonventionell, wenn man diese rauchend und Lachend bei der Arbeit sieht. Die Protagonisten ist sehr passend besetzt. Der Film hat immer wieder ganz nette Ansätze, z. B. Musik ähnlich wie von Goblin und ästhetisch ansprechende Bilder. Es fehlt aber eine Szene die sich wirklich ins Hirn brennen würde. Auch die Story ist irgendwie solala.

Die USA befinden sich in einem Bürgerkrieg. Da sich die Lage für den Präsidenten immer weiter zuspitzt, möchte die Reporterin Lee mit ihrem Partner Joel in die Hauptstadt, um den Präsidenten zu interviewen, was ein verwegener Plan ist, da sie dazu die Frontlinie durchqueren müssen und weil sie als Reporter eigentlich auch nicht gerne vom Präsidenten empfangen werden. Die junge Fotografin Jessie und der alte Journalist Sammy schließen sich den beiden an. Es beginnt ein Roadtrip durch Kriegsgebiet, in dem die zivile Bevölkerung irgendwie ihr Leben weiterlebt, manche Menschen Massaker durchführen und es teilweise zu Schießereien kommt, wo vollkommen egal ist, wer auf welcher Seite des Krieges steht. Zum Interview kommt es nicht mehr. Sammy stirbt unterwegs, aber die übrigen Protagonisten sind dabei, als das Weiße Haus erstürmt wird. Lee stirbt aber bei einem Schusswechsel, als sie etwas theatralisch Jessie schützt, die zu forsch fotografiert. Jessie ist mittlerweile aber so taff, dass sie ohne groß zu trauern die Fotos der Hinrichtung des Präsidenten schießt. Die Todesszenen von Sammy und Lee wirken sehr klischeehaft, auch wenn letztere dann nicht klischeehaft weitererzählt wird. Der Film ist durchgängig spannungsgeladen. Das Kriegsreporterdasein wird recht schonungslos gezeigt. Gegen Ende fand ich Lee nicht mehr ganz glaubwürdig dargestellt. Die dargestellte Härte wirkt nie übertrieben, hat dadurch aber nicht ganz den Impact den z. B. ein "The Road" hatte.

Der in die Jahre gekommene Hirayama säubert Toiletten in Tokio. Man sieht seinen Alltag. Er fotografiert täglich das Sonnenlicht durch die Blätter des immer selben Baumes. Eine junge Frau die er über einen Arbeitskollegen kennenlernt interessiert sich sehr für seine Musikkassetten. Er trinkt mit dem krebskranken Exmann einer Barfrau ein Bier am Flussufer. Seine Nichte büxt von zuhause aus und findet ein paar Tage bei ihm Unterschlupf. Seine Schwester ist offenbar wohlhabend und sein Vater krank und im Heim. Hat am Anfang sehr lange gar keine Handlung und droht dadurch etwas langweilig und bedeutungslos zu werden. Später bekommt man dann einzelne Elemente hingeworfen, die Teil einer Handlung sein könnten. Letztlich bleibt das meiste aber im Unklaren. Es gibt dennoch einzelne schöne Momente. Die Deutsche Synchronisation gefiel mir nicht. Gerade zu Beginn wird so wenig gesprochen, dass die total euphorisch vorgetragene deutsche Umgangssprache fehl am Platz wirkt.

Ellen kommt aus Europa nach New York zurück. Sie ist dort eigentlich unglücklich mit einem Grafen verheiratet und würde sich jetzt am liebsten scheiden lassen, was in der feinen Gesellschaft aber als Schande für die Familie angesehen würde. Newland hat sich kurz zuvor mit Ellens Cousine May verlobt. Er versucht Ellen zu helfen, indem er z. B. im Hintergrund einfädelt, dass es ein Abendessen bei einer vornehmen Familie gibt, zu dem Ellen eingeladen wird. Insgeheim ist er in Ellen und ihren freien Verstand verliebt, versucht jedoch deshalb nur um so mehr die Hochzeit mit der unschuldig und naiv wirkenden May voran zu treiben. Ellen, die Newlands Avancen gegenüber eigentlich nicht abgeneigt ist, lässt sich nicht scheiden, vor allem um Mays Familie nicht zu schaden. Die feine Gesellschaft und auch May hegen irgendwann den Verdacht, dass es eine Affäre zwischen Ellen und Newland gibt. Newland kapiert das erst ganz zum Schluss. Ellen geht schließlich nach Europa zurück um dort alleine zu leben. May hatte ihr in einem Vieraugengespräch erzählt, dass sie schwanger sei und so den Entschluss auf den Weg gebracht. Zum Schluss sieht man Jahre später den verwitweten Newland, der mit seinem erwachsenen Sohn nach Paris reist, aber es nicht über das Herz bekommt, Ellen zu besuchen. Kostümschinken mal aus US-Amerikanischer Sicht. Teilweise seltsame, schnelle Schnitte. Eine Handlung die nirgendwo hin führen kann. Ein Protagonist der entsprechend fahrig und ziellos handelt. Ellen wird nicht richtig greifbar. May ist ein recht cooler Charakter. Die Story ist letztlich zwar interessant, aber nicht mitreißend genug um mich emotional voll abzuholen.